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Ross-Minze

(Mentha longifolia ssp. longifolia)

VII — IX Home Gräben, Ufer, Waldschläge
50 — 100 cm indigen LC
Synonyme: Mentha incana, Mentha spicata var. longifolia, Mentha sylvestris, Wald-Minze. Hemikryptophyt, coll-sa. Die Knäuel werden von ihren Tragblätter nicht überragt. Die Scheinquirlen sind einander genähert und bilden zusammen eine Scheinähre. Der Stängel ist zottig-grau-weichhaarig. Die länglich-lanzettlichen bis länglich elliptischen und vorne spitzen Blätter sind sitzend. Die Krone ist hell blaulia (Lit). Die Art kommt in allen österreichischen Bundesländern in allen Naturräumen verbreitet vor (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Die Stängel und Blätter sind weichhaarig, die zylindrischen Blütenstände können bis 5 cm lang werden. Der Geruch ist zwar minzenartig, aber nicht sehr angenehm. Für Tees nicht empfehlenswert, daher der Name Ross-Minze. Tiernamen deuten oft darauf hin, dass die Pflanze nicht gebräuchlich ist, nicht gut riecht oder sonst irgendwie weniger wertvoll erscheint.
 
 
 
11.08.2020 Pucking
 
Aufnahme: 31.08.2015 Rettenbachtal
 
Mentha longifolia
 
 
Mentha longifolia
 
 
Mentha longifolia
15.08.2012 Bernerau
 
Mentha longifolia
 
 
Mentha longifolia
14.08.2011 Forstweg Salzberg - Echerntal, Hallstatt
 
Mentha longifolia
30.07.2005 Erentrudisalm, Salzburg

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"744. M. sylvestris L. sp. (Wilde M. — Rossminze.)
Stengel, Blätter und Kelche filzig oder die Oberseite der Blätter beinahe kahl. Blätter lanzettlich bis eiförmig, zugespitzt, gesägt, eingeschnitten-gesägt oder gekraust, sitzend oder die unteren sehr kurz gestielt, übrigens weich, oberseits grau- oder trübgrün, unterseits grau- oder weissfilzig. Scheinquirle zahlreich, besonders die oberen dicht aneinandergereiht, in eine endständige nackte kegelförmige oder walzliche Aehre zusammenfliessend, Deckblätter linealpfriemlich kürzer als der Scheinquirl; Kelchzähne lineal-pfriemlich; Kelchschlund ohne haarigen Ring; Kronen innen nackt. Theilfrüchtchen netzig-punktirt, an der Spitze warzig oder borstlich gebärtet. — Schwach und nicht angenehm riechend.
Juli — Sept.


Aendert ab:

  • α lanceolata Neilr. (M. candicans Crantz. — M. sylvestris R. ic.) Stengel ausgebreitet ästig, filzig. Blätter lanzettlich, ungleich gesägt, oberseits weichhaarig graugrün, unterseits weissfilzig, faltrig. Aehren gedrungen walzlich, in der Mitte dichter.
  • β oblongo - lanceolata. (M. Brittingeri Opitz.) Stengel schlank, sammt den Aesten schlängelig-gebogen, weichhaarig, Haare leistenartig herablaufend. Blätter länglichlanzettlich, lang- und schmalzugespitzt, entfernt-, klein- und haarspitzgesägt, oberseits dunkelgrün, fast oder völlig kahl, unterseits dünn spinnwebig, graulich, flach. Aehren sehr verlängert, schmallineal-walzlich, gleichbreit.
  • γ ovata Neilr. (M. nemorosa Willd.) Stengel angedrückt, filzig. Blätter eiförmig, eilanzettlich oder elliptisch, an der Basis oft fast herzförmig, ziemlich gleichförmig angedrückt-sägezähnig, oberseits weichhaarig graugrün, unterseits angedrückt filzig. Aehren dicht walzlich.
  • δ undulata Neilr. (M. undulata Willd.) Blätter lanzettlich bis eiförmig, blasigrunzelig, wellig, durch Cultur oft gekraust.

α An Bach- und Flussufern, in Gräben, Sümpfen, Auen, auf steinigem, thonigem, mergeligem, besonders kalkreichem Boden. Besonders häufig auf Donaualluvium, an felsigen Ufern, Steindämmen, Steinbrüchen der Donau von Hafnerzell bis Sarmingstein hinab stellenweise in Menge und sonst an Ufern und in Auen der Traun, Ens, Steyr, Krems, Alm, der Salzach und des Inns, bis in die Voralpen aufsteigend allenthalben gemein.
β Am Haselgrabenbache ober der Ethmühle und im Thale links von der Spaichmühle, an der Donau in Nähe des Holzplatzes und nächst dem Lenzelbauernhofe, selten.
γ Am Donauufer zwischen Hafner- und Engelhartszell sowohl auf bairischem als österreichischem Gebiete. An der Donau bei Heilham Urfahr unter Weidengebüsche (Hasibeder, v. Mor.).
δ Meist nur in Gärten gezügelt und sonst jedoch selten in Donauauen unter var. α auf Wellsand angeschwemmt.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 64), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 24.03.2025

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